Freiheit
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Führung – Manager im Entdeckungsverfahren der spontanen Ordnung

Führung – Manager im Entdeckungsverfahren der spontanen Ordnung Letzte Woche habe ich eine Lanze für Unternehmen gebrochen. Wer führt in Unternehmen und ganze Unternehmen? Manager. Das Management. In Deutschland kommt es nach dem Ende des Führers, dem mangels jedweder Voraussetzung während vier Jahren Krieg nie Führung übertragen wurde, zu Verrenkungen, die zur Übernahme der englischen Begriffe und dem brachialen deutschen Wort Führungskräfte geführt haben. Wer führt eigentlich wen? Bereits ein Blick auf die neuere Forschung …

Bürger als Quell schlechter Politik

Bürger als Quell schlechter Politik Politik ist das Problem, nicht die Lösung. So lautet eine insbesondere unter Liberalen verbreitete Erkenntnis, die gleichermaßen breit und tief abgesichert ist. Als Eliten-Kritik hat sich ein Aspekt dieser Einsicht in den letzten Jahren mit einer gewissen Vehemenz Bahn gebrochen und bleibt in der Substanz folgenlos. Dazu passt die punktuelle Beobachtung der Landtagswahl im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Wer auf das „ehrliche Wahlergebnis“ (Welt) blickt, d.h. die Nichtwähler im Ergebnis berücksichtigt, …

Selbsthilfe ist die beste Entwickungshilfe

Selbsthilfe ist die beste Entwickungshilfe Helfen ist ein menschlicher Impuls, eine Grundhaltung, die wir früh erfahren und selbst praktizieren. Hilfe gilt als altruistisch, also uneigennützig, selbstlos und lässt sich der Nächstenliebe zuordnen. Hilfe wird in dieser Perspektive als moralisch gut angesehen. Problematisch wird es, sobald Altruismus gegen Egoismus ausgespielt wird, der nach landläufigem Empfinden als negativ angesehen wird. Indes kann Altruismus sehr selbst bezogen sein – als Wohlfühlgewinn der moralisch guten Tat. Dann entstehen dem …

Mangelwirtschaft: Interventionismus und Rationierung

Mangelwirtschaft: Interventionismus und Rationierung Die Beschäftigung mit dem 17. und 18. Jahrhundert hilft, die Gegenwart zu verstehen. Das gilt vor allem für das politisch-ökonomische Denken. Geschichte wiederholt oder reimt sich bekanntlich. Tonangebend in der Politik, im politischen Denken vieler unserer Führungskräfte, sind heute wieder die Ideen des Merkantilismus und des Feudalismus – selbstverständlich im modernen Gewand. Eine erneute Aufklärung gewinnt an Bedeutung. Merkantilismus bezeichnet eine Politik massiver Staatseingriffe in die Wirtschaft während des Absolutismus der …

Politische Dezentralisierung als verpasste Chance und Ausweg

Politische Dezentralisierung als verpasste Chance und Ausweg Ein ideengeschichtliches Kleinod, allgemeinbildend und aktuell, hat Stefan Blankertz geschaffen. Erstmals ins Deutsche übertragen wurden vom Berliner Wortmetz, Lyriker und Sozialphilosophen drei Essays von Pierre-Joseph Proudhon aus den Jahren 1862 und 1864. Darin attackiert der französische Revolutionär und Gegenspieler von Karl Marx den italienischen Zentralismus und wirbt für den Föderalismus, der dem Wesen Italiens entspreche: geographisch, ethnographisch, historisch, politikökonomisch und völkerrechtlich. Der erneut mit Sorgfalt und Geschmack, bis …

Liberalismus und Freiheitsliebe

Vernunft kann gleichermaßen ein Vorteil und ein Nachteil sein. Das nüchterne, emotionsfreie, scharfsinnige Analysieren komplexer Sachverhalte verspricht mehr Einsichten und Klarheit als sich von Gefühlen und raschen Assoziationen leiten zu lassen. Liberale können mit guten Argumenten und mit einer beeindruckenden Erfolgsbilanz aufzeigen, dass ihr Verständnis dynamischer Komplexität in allen Feldern von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der Realität regelmäßig näherkommt als sozialistische, etatistische, interventionistische, konservative Versuche, die Welt zu einem vermeintlichen Besseren zu verändern. Regelmäßig heißt …

Liberalismus und Zeitenwende

Die Symptome sind unübersehbar: Wir leben in einer Zeitenwende. Wir spüren das Ende der gewohnten Welt und den Anfang einer neuen Welt. Der Ukraine-Krieg dominiert derzeit die Schlagzeilen. Die außen- und sicherheitspolitische Lage hat sich durch den Angriffskrieg Putins und die Reaktionen des Westens fundamental geändert. China stellt seit langem eine fundamentale Herausforderung für die Ordnung einer zeitweise unipolaren Welt dar. In Deutschland, drastischer in China, offenbart die Corona-Politik ein autoritäres Verständnis im Verhältnis Staat …

Liberalismus und Staatsversagen

Staatsversagen wird gefürchtet. Anarchie droht scheinbar Folge und Bedrohung zugleich zu sein. Marktversagen wird kritisiert und als ubiquitär unterstellt. Der Staat soll es stattdessen richten. Liberale fürchten sich nicht vor Staatsversagen. Sie erkennen es jeden Tag. Liberale wissen zudem um das sogenannte europäische Wunder. Damit ist der Aufstieg der Welt aus der malthusianischen Falle und die Entstehung der modernen, prosperierenden Welt gemeint. Das europäische Wunder beruht auf einer Form politischer Anarchie: Freiheit. Nur in Europa …

Ein liberales Manifest

Die Zeit ist gekommen. Für Grundsätzliches. Für Grenzen ziehen. Für Klarheit. Einstehen für die Dinge die einem lieb, wert und teuer sind. Für mich steht Freiheit ganz oben und ein vom Bullshit gereinigter Liberalismus. Ich freue mich sehr. Mein liberales Manifest ist ab sofort verfügbar. Sieben liberale Prinzipien stelle ich in den Vordergrund. Als Grundlage einer Ordnung der Freiheit rufe ich sie nicht nur wieder in Erinnerung, sondern stelle sie in unverblümt-engagierter Klarheit der heutigen klassenkämpferischen Kakophonie …

Wie wird man einen Diktator los?

Diktatoren droht erhebliche Gefahr von innen. An erster Stelle ist das ein Putsch, ein Coup, eine Beseitigung durch interne Konkurrenz. Und dann gibt es noch den Aufstand der Massen, den zivilen Ungehorsam bis zur Spaltung des Sicherheitsapparates. Wer verstehen will, wie Putin durch die Zivilgesellschaft gestürzt werden könnte, der sollte sich die Blaupause für bisherige Freiheitsrevolutionen ansehen. Sie stammt von einem Altmeister der Politikwissenschaft, Gene Sharp, der u.a. rund 30 Jahre in Harvard gelehrt und …

Die vergebene Chance: eine Allianz von Anarchisten und Liberalen

1872, auf dem Höhepunkt seines Einflusses, schrieb der inzwischen zum Anarchisten avancierte russische Denker und Sozialrevolutionär Michael Bakunin (1814-1876) einen lehrreichen Brief an einen italienischen Freund und Mitstreiter, Celso Ceretti. Der Brief präsentiert, so Stefan Blankertz, „Glanz und Elend des Bakunismus.“ Als Herausgeber ist ihm das angestrebte „bibliophile Kleinod“ tatsächlich gelungen – mit einer Einleitung und Einordnung, natürlich der Übersetzung, einem Register und nicht zuletzt mehreren Illustrationen des sehr ansprechend gestalteten Bandes. In der Sache …

Wehrhafter Liberalismus

Frieden ist die Existenzgrundlage menschlichen Daseins. Das gilt für das Zusammenleben von Menschen in einem Land genauso wie politische Grenzen überschreitend. Ein friedliches Zusammenleben ist eine existenzielle Voraussetzung für Leben, Gesundheit, Eigentum, für kulturellen Austausch und Arbeitsteilung, für mehr Glück und weniger Sorgen – um sich, seine Familie und viele andere Menschen. Wer Menschen kennt, die Krieg erlebt haben, weiß um das Leid und Elend als Wesensmerkmale von Kriegen. Vor fast 100 Jahren schrieb Ludwig …

Reflexionen eines politisch Unkorrekten

Wer die Autobiographie von Gerard Radnitzky (1921-2006) liest, erfährt exemplarisch was einen Freigeist und Freiheitskämpfer im 20. Jahrhundert ausmacht. Radnitzky hat dabei erklärtermaßen den Weg eines „débrouillard“, eines Schlängelanten, gewählt. Im Jahrhundert des Staates war dies eine erfolgreiche Überlebensstrategie, denn die dunkle, aber wesenseigene Seite des Staates äußerte sich auch für ihn spürbar in Form von Krieg und Vertreibung, Massenmord und Enteignung sowie dem schleichenden Entzug der Grundrechte. So setzte sich Radnitzky mit einem Flugzeug …

Meins, Deins, Gemein-Eigentum

Eigentum ist eine gefährdete Spezies: Enteignung, Einschränkung der Verfügungsrechte, Geldentwertung, Steuer- und Abgabenlast, Geldentwertung sowie eigentumsfeindliche Gesetzgebung sind Bedrohungen durch den Staat. Privat kommt nur noch Kriminalität hinzu, abgesehen vom Neid. Hin und wieder gibt es Natur bedingte Schäden. Das Ausmaß der staatlichen Verstöße gegen das Privateigentum ist heute für Liberale fatal. Dem sprichwörtlichen Mops, also dem Hund, der den Wurstschatz bewachen soll, wird auch von sogenannten Wirtschaftsliberalen zu viel wohlmeinende Gestaltungsabsicht beigemessen. Rekordsteuereinnahmen bei …