Bankenkrise
Bankenkrise

– MvP-Blog – 13.12.2023

75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Die Giordano Bruno Stiftung weist auf das Jubiläum hin (10.12.1948) und informiert in Text und per Video über die unwahrscheinliche und weltverändernde Erklärung (Link Text Sondernewsletter).

Auszug: “Über weite Strecken ihrer Geschichte dachte die Menschheit in den beschränkten Kategorien der eigenen Familie, des eigenen Stammes, der eigenen Ethnie, der eigenen Religion oder der eigenen Nation. Die Menschenrechtserklärung von 1948 markiert daher eine wichtige zivilisatorische Zäsur. Denn mit ihr wurde erstmals auf höchster politischer Ebene klargestellt, dass alle Menschen “frei und gleich an Würde und Rechten geboren” sind (Art. 1) – und zwar “ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand ” (Art. 2).”

Neues Banken-Risiko HTM

Held To Maturity hat den Charme eines “Sondervermögens”. Während hinter dem Sondervermögen tatsächlich Sonderschulden stehen sind Held To Maturity immerhin Wertpapiere in der Bilanz der Banken, deren Buchverluste ein Risiko für insbesondere amerikanische Banken darstellen wie das Flossbach von Storch Research Institut erläutert (Link): “Die nicht realisierten Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren und bis zur Fälligkeit gehaltenen Wertpapieren beliefen sich im dritten Quartal auf insgesamt 683,9 Milliarden Dollar. Sie lagen damit um 22,5 Prozent höher als im Vorquartal. In der besonders kritischen HTM-Kategorie lagen die Buchverluste bei zuletzt 390,5 Milliarden Dollar.”

Argentinien beginnt mit Wirtschaftsreformen

Der Wirtschaftsminister erklärt der Bevölkerung die Ursachen der Misere: verheerende Politik – über die Verhältnisse gelebt. Währungsabwertung um 50% als Anpassung bei Inflation von jährlich 140%. Staatsausgaben werden zurückgestutzt. Neun Ministerien abgeschafft. Keine öffentlichen/staatlichen Projekte mehr für mindestens 1 Jahr. Infrastrukturprojekte werden von privaten Unternehmen durchgeführt. (Link Meldung France 24)

Ein Führer durch die Krisenpolitik

Ein Führer durch die Krisenpolitik Wirtschaftspolitik ist – überwiegend – Krisen verursachende Politik. Zu diesem Urteil kam bereits 1934 der österreichische Ökonom Fritz Machlup (1902-1983). Mit seiner allgemein verständlichen Darstellung der grundlegenden wirtschaftspolitischen Zusammenhänge „Führer durch die Krisenpolitik“ gelang es ihm, den Leser schwindelfrei zu machen, d.h. frei vom vorherrschenden wirtschaftspolitischen Schwindel. Machlup sollte internationale Bedeutung als ein Begründer der Wissens- bzw. Informationsökonomie erlangen und popularisierte das Konzept der Informationsgesellschaft. Fritz Söllner, Ökonom und Leiter …

Einlagensicherungsfonds sind kontraproduktiv und erhöhen systemische Risiken

Einlagensicherungsfonds gelten als notwendig, um insbesondere die Kleinsparer zu schützen. Die Politik sieht es als notwendig, alternativlos und fraglos richtig an, derartige Sicherungen in die Krisen schürende Marktwirtschaft einzuziehen. Allerdings ist die akademische Literatur voller Erkenntnisse, die zum gegenteiligen Schluss kommen. Einlagensicherungsfonds sind kontraproduktiv: Sie erhöhen das systemische Risiko, fördern Moral Hazard, befördern Bankenkrisen. Das aktuelle Research Paper vom Cato Institut mit namhaften Wissenschaftlern stellt diese Erkenntnis erneut auf eine solide Grundlage: “Despite its overwhelming …

Liechtenstein: Haberler Konferenz legt Staats-, Banken- und Demokratieversagen offen

In Liechtenstein scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Freundliche, offene Menschen leben in einer intakten Umwelt ohne Windkraftwerke. Wohlstand und ein sauberes, wohl geordnetes Fürstentum sind für Besucher augenfällig. Es ist kein Zufall, dass in Vaduz, wo Freiheit und Verantwortung, Marktwirtschaft und Herrschaft des Rechts hoch gehalten werden, nachzulesen in “Der Staat im dritten Jahrtausend, erfolgreich die nunmehr zwölfte Gottfried von Haberler Konferenz veranstaltet wurde. Durch das Tor zur Welt, das hier stets …

„BREXIT: The Movie“ – Vote Leave!

23.06.2016. Der Donnerstag kann in die Geschichte Europas eingehen. Eine der wichtigsten Abstimmungen unserer Zeit findet an diesem Tag statt. Die Bürger Großbritanniens sind aufgerufen, ihre Stimme für den Verbleib oder den Austritt aus der EU abzugeben. Sollte die Mehrheit sich für „Vote Leave“ entscheiden, würde das weitreichende Folgen auch für den Kontinent haben: ökonomische und absehbar auch politische. Aus liberaler Perspektive gibt es viele Gründe, die Daumen zu drücken: für einen BREXIT. Auch weitgehend …

Die Zukunft des Geldes mit Blick auf die Brücke von Remagen

(mvp) Remagen ist weithin bekannt wegen seiner Brücke, die es nicht mehr gibt. Die Ludendorff-Brücke wurde im Frühjahr 1945 von amerikanischen Soldaten erobert. Die Stahlkonstruktion brach durch die Belastung zusammen, die der Transport tausender Soldaten, Waffen und Gerät verursacht hatte; eine missglückte Sprengung vor der Eroberung trug dazu bei. Weithin unbekannt dürfte die römische Entstehungsgeschichte von Remagen sein und die Tatsache, dass dort bereits seit den 1840er Jahren bürgerlicher Tourismus Einzug hielt. Der aufkommende Kapitalismus …

Buch des Monats September 2015

Markus C. Kerber: Wehrt euch, Bürger! Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört, Finanzbuch Verlag, München 2015, 116 S., 9,99 Euro. Die Euro- und Staatsschuldenkrise wird derzeit in den Hintergrund gedrängt. Die langfristigen unheilvollen Folgen bleiben indes virulent. Der Weckruf des Berliner Finanzwissenschaftlers Markus C. Kerber ertönt genau zur richtigen Zeit. In seinem faktengesättigten, kämpferischen Essay arbeitet der politische Ökonom die skandalöse Politik der EZB auf, ihre Machtausweitung und die Verluste der Bürger. Die traurige …

„Getting Mises right“ – eine Bemerkung zur ÖKT

Smart Investor Leser konnten in den letzten beiden Ausgaben unterschiedliche Auffassungen zur Österreichischen Konjunkturtheorie (ÖKT) lesen.[1] Im Kern geht es um zwei Fragen: Führen die praktizierte Politik des billigen Geldes und die Manipulation des Zinses die Welt oder Europa an den ökonomischen Abgrund? Welche Rolle spielen die spezifischen Umstände für die im Kern zeitlose Boom und Bust Theorie? Einerseits ließe sich feststellen, dass kaum ein Dissens zwischen den beiden Österreichern Polleit und Prollius besteht. Beide …

Der Crack-up-Boom fällt aus

Die 1920er Jahre lassen sich nicht eins zu eins auf heute übertragen Vor wenigen Jahren warteten Anleger und Anhänger der Österreichischen Schule der Ökonomik geradezu sehnsüchtig auf den sogenannten Crack-up-Boom. Noch heute warnen Vermögensberater und Ökonomen vor der Katastrophenhausse und einem Zusammenbruch des Währungs- und Finanzsystems. Beides wird auf absehbare Zeit ausbleiben. Das hat mit Theorie und Praxis zu tun – mit undifferenzierter Übertragung der Österreichischen Konjunkturtheorie und relativ guter wirtschaftlicher Lage.   Österreichische Konjunkturtheorie …

Der Zusammenbruch lässt auf sich warten oder: Warum die Banken gerettet werden müssen

Eine Streitschrift von Helmut Krebs Wenn Warren Buffett sagt, dass Finanzderivate Massenvernichtungsmittel seien, dann sind Inflation und Kreditausweitung die Atombomben, um im Bild zu bleiben. Ludwig von Mises hat seit seiner Habilitationsschrift „Theorie des Geldes und der Umlaufmittel“ 1912 bis zum Ende seines langen Lebens ständig an der Weiterentwicklung der von ihm gefundenen Konjunkturtheorie gearbeitet. Sie besagt verknappt, dass eine inflationistische Geldpolitik zur Zerrüttung der Währung und deshalb zu einer Wirtschaftskatastrophe führt. Wir beobachten seit …