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Überschuldung und die Folgen

Gastbeitrag von Dietrich Eckardt (Der vorliegende Aufsatz ist ein verkürzter Textabschnitt aus dem Buch des Verfassers „Was ist Geld – Der Geldbegriff der Kreditgeldwirtschaft“, 4. Aufl. Heiligenberg 2016.) Kreditgeldwirtschaft Dass die heutige Geldwirtschaft weitgehend eine Kreditgeldwirtschaft ist, hat sich herumgesprochen. Das Geld dieser Wirtschaft wird aus Krediten geschöpft („Monetisierung“; siehe meinen Aufsatz „Das Geld der Kreditgeldwirtschaft“, veröffentlicht im Forum Freie Gesellschaft). Kredite sind in der Regel durch die Leistungspotentiale der Kreditnehmer unterlegt bzw. sollten damit unterlegt …

Gedanken zu Panama

Gastbeitrag von Jorge Aprin Eine Nachricht, die derzeit die Schlagzeilen in allen Medien beherrschen könnte, würde lauten: Datenschützer sind empört über massiven Datenklau in Panama. Eine Gruppe von privaten Ermittlern, die sich offenbar für über das Gesetz stehend hält, hat rechtswidrig Millionen Dokumente veröffentlicht und damit die Privatsphäre und das Bankgeheimnis von Hunderttausenden Menschen verletzt. Mit Snowden-Masken und 1984-Plakaten versehen stehen die Datenschützer nun vor der Redaktion der Süddeutschen und skandieren: “Offshore-Konten sind ein Menschenrecht!”, …

Zitat des Monats April 2016

“Die Geschichte Europas zeigt .. , dass ein politisch fragmentierter Kontinent trotz vieler kleiner und einiger katastrophaler Kriege genug friedlichen Wettbewerb hervorbringen kann, um den monopolistischen Herrschaftsstrukturen von Grossreichen weit überlegen zu sein.“ Roland Vaubel: Der Wettbewerb der Staaten als Erfolgsgeheimnis Europas: Eine Theoriegeschichte, in: Pierre Bessard (Hg.) Europa: Die Wiederentdeckung eines grossen Erbes, Zürich 2015, 57-85, 58.

Das Geld der Kreditgeldwirtschaft

Gastbeitrag von Dietrich Eckardt Auszug aus der neu bearbeiteten, im April erscheinenden 4. Auflage von „Was ist Geld? – Der Geldbegriff der Kreditgeldwirtschaft“ Wenn wir über Geld reden, dann assoziieren wir meistens das, was sich in unseren Portemonnaies an Münzen und Scheinen vorfindet. Das ist das vom Staat herausgegebene Bar- oder Handgeld. Man nennt es auch Staatsgeld (s. Abschnitt 9). „Boshafte“ Analytiker haben schon vor Jahrzehnten herausgefunden, dass dieses Geld durch nichts gedeckt ist, wie aus dem …

Zitat des Monats März 2016

„Vom Irrtum zur Wahrheit und richtigen Erkenntnis zurückzukehren, dies scheint mir ehrenvoller, als die irrtumsloseste Einsicht. Wer von Irrtümern frei bleibt, hat nur Anspruch auf das Lob, das ein guter Verstand einbringt; wer seine Irrtümer berichtigt, zeigt zugleich guten Verstand und Offenheit und Ehrlichkeit des Charakters.“ David Hume: Traktat über die menschliche Natur, Hamburg, Leipzig 1895, 353.

Auftakt zum Brexit? Camerons gescheiterte Neuverhandlungen und eine Alternative zur EU

von Hannes Bierl Am 23. Juni diesen Jahres stimmen die Briten über die EU-Mitgliedschaft ihres Landes ab. Um den Bürgern den Verbleib in der EU schmackhaft zu machen, hat die Regierung eine Reform der EU und der Beziehungen des Vereinigten Königreiches zur EU in Aussicht gestellt. Minimale Forderungen … Die Forderungen, mit denen der britische Premierminister am 18. und 19. Februar in die Neuverhandlungen der EU-Mitgliedschaft Großbritanniens eintrat, beschränkten sich maßgeblich auf eine Kürzung von …

Warme Welt, kalte Welt

Über die Probleme unseres Sprechens über Immigration und Flucht – und warum eine Verständigung so schwer erscheint   von Gunnar Kaiser Wir leben in zwei Welten. Jeder von uns wechselt von der einen in die andere und zurück, täglich, stündlich, ohne es zu bemerken. Die erste Welt, die wir als Menschen in unserem Leben kennenlernen, ist die der persönlichen Berührung, des direkten Austauschs mit anderen Individuen, der engen interpersonalen Beziehung. Wir kennen sie individualgeschichtlich in …

Zitat des Monats Februar 2016

“Nachdem wir gesehen haben, was dieses System tut, schauen wir nun auf dessen Gerechtigkeit ein wenig genauer. Es wird gemeinhin als „ungerecht“ betrachtet, wegen des gedankenlosen Ideals “sozialer Gerechtigkeit”, das seit Menschengedenken die absolute Gleichheit von Einkommen ist. Sozialisten werden niemals müde, “Armut inmitten von Überfluss“ zu verdammen. Sie können die Idee nicht loswerden, dass der Wohlstand der Reichen die Ursache der Armut der Armen ist. Dennoch ist diese Idee vollkommen falsch. Der Wohlstand der …

Freiheit und Verantwortung

Gastbeitrag von Dietrich Eckardt Ständig reden wir von Freiheit. Aber mit „Freiheit“ meinen wir nicht immer dasselbe. „Es gibt kein Wort, dem man mehr unterschiedliche Bedeutungen gegeben hätte als dem Wort Freiheit“, wusste schon Charles-Louis de Montesquieu („Vom Geist der Gesetze“). In einem neueren Freiheitsbuch (Detmar Doering, „Traktat über Freiheit“) spricht der Autor von der Gefährdung der Freiheit durch „begriffliche Beliebigkeit“. Beiden Autoren ist zuzustimmen. Noch verwirrender wird es, wenn man sich über das Verhältnis von …

Zitat des Monats Januar 2016

“Eine der schlimmsten Merkmale all der Pläne für das Teilen von Wohlstand und die Egalisierung oder das Garantieren von Einkommen ist, dass sie die Bedingungen und Institutionen aus dem Blick verlieren, die notwendig sind, um Wohlstand und Einkommen überhaupt erst zu schaffen. Sie nehmen die existierende Größe des wirtschaftlichen Kuchens als gegeben an; und in ihrem ungeduldigen Bemühen zu sehen, wie er gleicher geschnitten wird, übersehen sie die Kräfte, die nicht nur allein den Kuchen …

Zitat des Monats Dezember 2015

“Wie bei der marxistischen Lehre handelt es sich hier um eine Klassentheorie, eine Klassentheorie des Konjunkturzyklus und der Arbeitslosigkeit. Gleich wie beim Marxismus wird der Kapitalismus zum Sündenbock gestempelt, mit dem einzigen Unterschied, daß statt der Arbeitgeber die Geldgeber die größten Bösewichter sind. Der Verdacht liegt nahe, daß hier – und nicht in irgendwelchen neuen Entdeckungen der fachtechnischen Analyse – das wirkliche Geheimnis des ungeheuren Erfolgs der ‘Allgemeinen Theorie’ zu suchen ist, Sie ist ‘Das …

Der Staat der Zukunft ist kein Sozialstaat, dafür sozial

Download des Textes hier. Von Dr. Titus Gebel, Unternehmer, Mitgründer der Deutschen Rohstoff AG Dieser Artikel erschien erstmals beim Deutschen Arbeitgeber Verband http://deutscherarbeitgeberverband.de/klartextfabrik/2015_06_01_dav_klartextfabrik_sozialstaat.html. Der Sozialstaat gilt vielen als unverzichtbare Errungenschaft moderner Staaten. Er soll Lebensrisiken wie Hunger, Krankheit und Armut absichern und jedem ein menschenwürdiges Dasein ermöglichen. Diese Ziele sind ehrenhaft und nicht zu beanstanden. Der Sozialstaat1 ist aber kein geeignetes Vehikel, sie dauerhaft zu erreichen. Er führt in den Ruin, entmündigt und verursacht unsoziales …

Zitat des Monats Oktober 2015

“This is perhaps as good a place as any to point out that what distinguishes many reformers from those who cannot accept their proposals is not their greater philanthropy, but their greater impatience. The question is not whether we wish to see everybody as well off as possible. Among men of good will such an aim can be taken for granted. The real question concerns the proper means of achieving it. And in trying to …