Minimalstaat
Minimalstaat

Minimalinvasiv ist Maximalanregend

„Minimalinvasiv“ ist Leitbild und Essenz, ist Klammer und roter Faden von acht Nachträgen, die der Sozialphilosoph Stefan Blankertz in einem Band mit stilvollem Layout zusammengetragen hat. Geradezu entlarvend ist die Bürokratie-Dystopie mit drei Plädoyers für die Todesstrafe. Das feinsinnige Verständnis für die Funktionsweise und Kultur der Bürokratie regt zum grundsätzlichen Nachdenken an. Für Theoretiker und Praktiker gleichermaßen geeignet sind die luziden Ausführungen über den „praktischer Reflex“ und seine theoretische Überwindung in dem auf der Großen …

Herrschaft begrenzen und minimalinvasiv handeln

Liberale werden für ihre Staatskritik selbst kritisiert. Entrüstung ob der Staatsferne äußert sich in Begriffen wie Nachtwächterstaat, Marktfundamentalismus und Manchesterkapitalismus sowie laissez-faire. Man könne den Dingen, den Menschen nicht einfach seinen Lauf lassen, eine sauber ordnende Kraft sei notwendig. Auch Vorwürfe werden erhoben wie: das sei ja libertär oder fast anarchistisch – offenbar in der Annahme, es handele sich dabei um etwas Schlechtes. Die Angst vor dem Ungewissen, das Wissen um eine Adresse, an die …

Noch mehr Staat?

„Politik und Staat müssen sich ändern.“ Diesem Postulat kann man nur zustimmen. Reformstau, Bürokratisierung und Sklerotisierung, ungenügende Infrastruktur, Krisenversagen – Staatsversagen ist alltäglich und überall. 2020 haben Thomas Heilmann und Nadine Schön als Mitglieder des Bundestages zusammen mit vielen weiteren Abgeordneten und Experten 103 Vorschläge für einen NEUSTAAT vorgelegt. Das Ergebnis wird gepriesen: „Das Buch könnte der Anfang einer dritten Gründerzeit werden.“ schreibt Christian Miele, Präsident des Bundesverbandes Deutsche Startups e.V. Zusammen mit dem professionellen …

Michael von Prollius (Hg.): Der Starkolumnist der Freiheit

Der Starkolumnist der Freiheit. Ein Henry-Hazlitt-Brevier Ein Henry-Hazlitt-Brevier, Verlag Neue Zürcher Zeitung ist erschienen. Der Autodidakt Henry Hazlitt verbrachte sein Leben mit dem Selbststudium der Ökonomie und Wirtschaftspublizistik. Mit seiner Arbeit als Literaturkritiker, Journalist, Ökonom und Philosoph setzte er in «New York Times» und «Newsweek» Meilensteine. Sein Erfolgsgeheimnis: bemerkenswerte Expertise gepaart mit eleganter Darstellung. Das Henry-Hazlitt-Brevier gibt einen Einblick in das Werk dieses brillanten Denkers und Schreibers. Link NZZ Verlag Link Amazon  

Wofür brauchen wir eigentlich den Staat?

Download als pdf: FFG_160530_Liberaler Generalstab Michael von Prollius* Man darf sich die konsequenten Liberalen und den Staat wie Sisyphos an seinem Berg vorstellen und kann die Auffassung vertreten, dass der konsequente Liberale – Sisyphos – seine Aufgabe mag. Sie erscheint ähnlich unlösbar und fesselnd zu sein wie die Aufgabe, einen funktionierenden liberalen Staat zu skizzieren und vor allem zu verwirklichen. Letzteres ist die eigentliche Plackerei. Dieses Schwitzen bleibt uns heute Abend erspart. Indes können wir skizzieren, …

Strukturreform jetzt: Bürgerstaat statt Wirtschaftsstaat!

Es ist ein handfester Skandal, aber niemand empört sich. Was Walter Eucken 1932 als Wirtschaftsstaat kritisierte, ist heute mehr denn je traurige Realität: Ein Staat der sich zur Beute der Interessengruppen macht. Nach der Abwrackprämie ist vor dem E-Mobil-Nepotismus. Die Bundesregierung zwingt erneut den Steuern zahlenden Nachbarn das neue Auto seines Nachbarn mit zu finanzieren. 2009 betrug die Nachbarschaftsabgabe noch 2.500 Euro, 2016 sind es schon 4.000 Euro. Inzwischen übernehmen(psychopolitisch) gelenkt wirkende Medien die politische …

„Mythos“ reloaded – Rückblick als Ausblick

Ich möchte an dieser Stelle eine Zwischenbilanz ziehen und das Thema Kritik des Anarchokapitalismus vorläufig abschließen. Nach der produktiv-kritischen Diskussion mit Stefan Blankertz, und unter Berücksichtigung einiger übriger Kommentare, komme ich zu folgenden Schlüssen: Die Minimalstaatsidee sieht sich permanenten, unaufhörlichen Ausdehnungsbemühungen ausgesetzt. Es scheint schwer, den Staat zu zähmen. Indes ist das nicht unmöglich wie erfolgreiche Reformen andeuten, ob nach dem nationalen Sozialismus die soziale Marktwirtschaft Erhards, nach dem britischen Sozialismus die Reformen der Thatcher …

Bedingungen eines freiheitlichen Staates

Ein Working Paper von Helmut Krebs und Michael von Prollius Download hier. Die schleichende Pervertierung von Demokratie, Recht und Marktwirtschaft durch einen wuchernden Parteienstaat erfolgt heute vor allem durch drei Entwicklungen: 1. durch die Aushöhlung der nationalen Souveränität – Rechtsbefugnisse werden an nicht legitimierte supranationale Einrichtungen übertragen, 2. durch die Bildung eines Staats im Staate, 3. durch die Pervertierung des Recht auf allen Ebenen. Das ist zusammen mit einem Verfall des liberalen Denkens eine gefährliche …