Goldstandard
Goldstandard

Geldreform

Meine Bücher. Einsichten. #7 Geldreform Mein siebtes Buch geht auf ein Gespräch in einem Taxi zum Flughafen Zürich zurück. Auf einem bereichernden Symposium des Liberalen Instituts hatten Thorsten Polleit und ich jeweils einen kritischen Beitrag zum Finanzsystem beigesteuert. Ihm schwebte eine Kombination unserer Kenntnisse vor: seine Einsichten als damaliger Chefökonom einer Bank und meine wirtschaftshistorischen, verbunden in der liberalen Überzeugung einer notwendigen Grundsatzreform. Das Gespräch haben wir per Mail produktiv fortgesetzt, indem wir einen Text …

Deflation ist eine natürliche Reaktion

Deflation ist das Gegenstück zur Inflation. Deflation ist zu allererst eine Reaktion auf die vorangegangene Inflation. Die Geldmenge schrumpft nach einer inflationären Geldmengenausweitung wieder. Dabei entlarvt die Deflation Investitionen, die erst im Zuge der Inflation in Gang gesetzt wurden, als unrentable Projekte. Rezession und Arbeitslosigkeit sind in einem solchen Fall regelmäßig die Folge. Preise fallen und die Wirtschaftsleistung schrumpft. Weil Unternehmen, Banken und Staaten im Zuge der Deflation Pleite gehen, verlieren Sparer Ersparnisse. Zweifelsohne ist …

Wie würde eine Welt ohne staatliche Geldmonopole aussehen?

Für viele Menschen ist eine Welt schwer vorstellbar, in der Geld nicht vom Staat kommt. Zugleich ist vielen gar nicht klar, dass es sich bei allen nationalen Währungssystemen um staatliche Monopole handelt, die weder natürlich sind noch deren Aufrechterhaltung erstrebenswert sein könnte. Ein wenig ähnelt die Lage der Geld-Welt der vor der Privatisierung des Telekom-Sektors. Der amerikanische Ökonom George Selgin, bekannt für seine Arbeiten zum Free Banking und zur Geldpolitik, ist seit einigen Jahren von …

Goldstandard-Kritiker: Das Expertiseproblem der Experten

Sympathien für den Goldstandard sind rar. Die herrschende Meinung in der Wissenschaft und im Finanzsektor lehnt bereits eine Bindung der Zentralbanken an eine monetäre Regel ab. Für einen Geldstandard, in dem die Geldbasis aus einem Gut wie Gold besteht, fehlt jedwede Sympathie. Woran liegt das? In seinem einsichtsreichen Beitrag auf Alt-M von Larry White, einer der prononciertesten Forscher über Alternativen zum heutigen Inflationsgeldsystem, lassen sich drei Gründe finden: Es gibt eine Status quo Voreingenommenheit, weil …

Finanzielle Unterdrückung

Andreas Hoffmann hat einen lesenswerten Artikel auf dem Blog ThinkMarkets publiziert: Beware of Financial Repression. Der Begriff bezeichnete zunächst die politische Beeinträchtigung von Kapitalmärkten und wird heute für die Privilegierung von Staatsanleihen, um die Staatsfinanzierung zu verbilligen, verwendet. Wie geschieht das? Durch – ja so heißt der vor einiger Zeit in Mode gekommene vage Begriff wirklich – makroprudentielle Politik. Dieser vage technokratische Terminus zielt auf die Überwachung der Stabilität des Finanzsystems. Konkret: Staatsanleihen werden bevorzugt, …

Eine viele bessere Regierung war und ist möglich

Ein Denkanstoß des Tages zum Jahresende stammt von Henry Hazlitt. In seinem Buch “What you should know about Inflation” thematisiert er die Prinzipien guter ökonomischer Regierungsführung und schlechter mit Blick auf den Goldstandard: Der Goldstandard ist nicht als isolierte technische Spielerei wichtig, sondern nur als integraler Bestandteil eines gesamten Wirtschaftssystems. Genauso wie “gelenktes” Papiergeld mit einer etatistischen und kollektivistischen Philosophie einhergeht, mit staatlicher “Planung”, mit einer Zwangswirtschaft, in der Bürger stets von der Gnade bürokratischer …