Buch zur Freiheit
Buch zur Freiheit

Buch zur Freiheit

Reinhard K. Sprenger war und ist unserer Zeit voraus. Daher stammt das aktuelle Buch der Freiheit aus dem Jahr 2005: “Der dressierte Bürger. Warum wir weniger Staat und mehr Selbstvertrauen brauchen”. Vor 12 Jahren betrieb Deutschland angesichts von Reformstau, Besitzstandwahrung und politischer Alternativlosigkeit wehleidig Nabelschau. Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten vermeintlich neue, tatsächlich altbekannte Reformvorschläge zur Stabilisierung des über- und verkommenen bundesdeutschen Systems. Der zum Philosoph gereifte Managementberater Reinhard K. Sprenger stellte indes die Systemfrage. Mehr …

Ordnungsstaat statt Sozialstaat

Der Staat gehört vom Kopf auf die Füße gestellt. Der Staat ist heute völlig außer Rand und Band. Ausgeufert. Ausgeleiert. Angemaßte Zuständig für Aufgaben, die keine staatlichen sind. Unfähig und unwillig die Aufgaben zu erfüllen, die seine Existenz begründen: Staatsversagen bei der Sicherheit, dem Schutz der Bevölkerung. Staatsversagen beim Schutz des Eigentums. Der Mutti-Staat, der sich in die privatesten Belange seiner Bürger einmischt und sie regelt, nudged und politisch indoktriniert, ist das herausragende Problem unserer …

Europäische Vielfalt statt Einfalt und Gewalt

Für europäische Vielfalt – wider den Euro-Einheitsstaat! Diese Botschaft steht im Mittelpunkt der lesenswerten und leicht verständlichen Schrift von und Philipp Bagus und Alexander Marquart. Es ist eine genau zur rechten Zeit publizierte Aufklärungsschrift, in der die „Euromantiker“ wegen ihrer un-europäischen EU-Ideologie kritisiert werden. Hingegen erfahren Kleinstaaterei und Dezentralismus aus guten Gründen viel Lob. Der Brexit macht die EU zu einem Kann-Projekt. Bagus und Marquart stehen in einer Traditionslinie, die die europäische Zersplitterung und den …

Populismus – eine Gefahr für die Freiheit

Es geht ein Gespenst um in Europa. Starke Männer und Frauen nutzen zusammen mit ihren Parteien und Bewegungen die Schwäche des politischen Personals und der politischen Institutionen aus. Solange sie eine demokratische Alternative darstellen, ist das kein Problem, sondern im Sinne eines politischen Wettbewerbs begrüßenswert. Allerdings birgt der Populismus erhebliche Gefahren. Populisten gerieren sich als alleinige Vertreter eines diffusen Volkswillens. Den Willen eines Kollektivs gibt es nicht und bereits das Kollektiv ist keins. Zusammen mit …

Buch des Monats Januar 2017

Krise und Zukunft der Demokratie ist ein zeitloser Titel. Viele Einsichten, die Felix Somary in seinem 1952 erschienen Essay bietet, sind heute bedenkenswert. Das liegt an seiner unzeitgemäßen Haltung: Nonkonformismus gepaart mit Unabhängigkeit von der Umgebung. Sich vom Rauschen des alltäglichen Nachrichtenstroms fernzuhalten ermöglicht tiefere Einsichten. Dazu gehören die folgenden: Der Staat wurde zum Schutz der Menschen geschaffen, war aber bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem überbordenden Lenkungsorgan des täglichen Lebens …

Buch des Monats Dezember 2016

Nicolas von Oresme: De mutatione monetarum. Traktat über Geldabwertungen, (Text aus dem 14. Jahrhundert) Kulturverlag Kadmos, Berlin 1999, 119 S. (Latein-Deutsch). Bereits vor rund 700 Jahren wurde das, was heute mit unserem Geld passiert, als Fehler und als unrechtmäßige Aneignung des Eigentums der Bevölkerung durch die Obrigkeit angesehen. Der Universalgelehrte Nicholas von Oresme verfasste im 14. Jahrhundert den ersten Text, der sich allein mit Geld befasste: De mutatione monetarum. Anlass war die überbordende Falschmünzerei durch …

Buch des Monats November 2016

Eamonn Butler: Classical Liberalism. A Primer, Institute of Economic Affairs, London 2015, 160 S., 11,49 Euro, Kindle Edition 4,47 Euro, kostenloser Download. Der britische Ökonom, Mitbegründer und Direktor des Adam Smith Instituts hat eine gelungene Einführung in den klassischen Liberalismus verfasst. Verständlich für jedermann, klar gegliedert, didaktisch gut aufbereitet und somit schnell lesbar, erfüllt der kleine Band seinen Zweck: eine geradlinige Einführung in die Prinzipien, Persönlichkeiten und wichtigsten Entwicklungen des klassischen Liberalismus zu geben. Die …

Buch des Monats Oktober 2016

Austrian Economics ist in. Die Österreichische Schule stellt mit ihrem herausragenden Vertreter in den USA, Peter Boettke, für die nächsten zwei Jahre den Präsidenten der Mont Pelerin Society. Boettke hat ein exzellentes Buch – Living Economics – über Ökonomik geschrieben, das die Stärken der Österreichischen Schule und ihrer Lehrer aufzeigt. Was bislang fehlte, war eine gute Einführung. Diese Lücke hat nun auf vorbildliche Weise Richard Ebeling gefüllt. Der frühere Präsident der Foundation of Economic Education …

Buch des Monats September 2016

Wer sich mit den Ursachen der aktuellen Terrorwelle befasst, stößt auf unterschiedliche Erklärungsmodelle. Einen tiefschürfenden, psychologischen Ansatz hat Arno Gruen bereits 2002 formuliert. Überarbeitet und unter dem Titel „Wider den Terrorismus“ liegt seit 2015 ein kleines, eindringliches Buch vor, das fehlende Empathie in den Mittelpunkt rückt. Das ist das Lebensthema des Psychologen und Psychoanalytikers. Wer das Eigene als etwas Schlechtes empfindet, zumeist weil er als Kind stets gehorchen musste, wer sogar Hass auf sich selbst …

Buch des Monats

  (mvp) Bereits vor zehn Jahren kritisierte Konrad Paul Liessmann die der sogenannten Wissensgesellschaft zugrunde liegenden Irrtümer und plädierte für eine Wiederbelebung der Bildung. Schlimmer noch als einst Theodor Adornos Diagnose einer grassierenden Halbbildung bewege sich die Gesellschaft heute mangels „jeder synthetisierenden Kraft“ und zahllosen fehlgeleiteten Reformen und Moden in Richtung Unbildung. Der Wiener Universitätsprofessor für Philosophie vertritt in seiner engagierten Denkschrift beileibe keinen kulturpessimistischen Standpunkt. Wer auf der Suche nach dem ist, was Bildung …

Buch des Monats Juni

George Gilder: The Scandal of Money. Why Wall Street recovers but the economy never does, Regnery Publishing, Washington 2016, 202 S., 27,99 US-Dollar. New York Times Bestseller Autor George Gilder legt den völlig kranken Mechanismus des Zentralbanksystems offen – verheerend für die Realwirtschaft und segensreich für die Profiteure des Finanzsystems. Keineswegs handelt es sich indes um simples Bashing des Geldsozialismus. Vielmehr erläutert der New Yorker Publizist seine Auffassung von Geld als dem zentralen Informationswerkzeug schlechthin. …

Buch des Monats Mai 2016

Michael Ladwig (Hg.): Ludwig von Mises. Ein Lexikon, Finanzbuchverlag – Edition Lichtschlag, München 2016, 304 S., gebundene Ausgabe 24,99 Euro, Kindle 15,99. Lexikon, Brevier, Lektürefreude. Der große Philosoph und Ökonom Ludwig von Mises wurde von Michael Ladwig gleichermaßen verdichtet wie angenehm lesbar portioniert. Entstanden ist ein miseanisches Nachdenkbuch. Tageslektüre, Abendlektüre, zum Einschlafen als Nachtlektüre nicht geeignet. Mises hat uns jetzt und heute etwas zu sagen. Kostprobe gefällig? „Wenn die Parlamentarier sich nicht mehr als Treuhänder …

Buch des Monats April 2016

Pierre Bessard (Hg.) Europa: Die Wiederentdeckung eines grossen Erbes, Zürich 2015, 263 S., 24,80 Euro. Ein klasse Titel für einen überaus lesenswerten Sammelband; dabei haben es Sammelbände eigentlich schwer, die vom Liberalen Institut sind davon stets ausgenommen. Die europäische Idee ist von der EU-Ideologie verschüttet; sie wiederentdecken zu können, das ist der Verdienst von Pierre Bessard, der namhafte Denker versammelt hat. So widmen sich in drei Abschnitten Ralph Raico, Roland Vaubel und Philippe Nemo den …

Buch des Monats März 2016

Roland Baader: Das Ende des Papiergeldzeitalters. Ein Brevier der Freiheit, hg. v. Rahim Taghizadegan, Verlag Johannes Müller, Bern 2016, 238 S., 22,00 Euro. Roland Baader (1940-2012) war ein feinfühliger Freigeist, zudem mutig und klarsichtig, zuweilen auch derb und deftig, wenn es gegen Verlockungen zur Unfreiheit ging. Seine vielfach wortgewaltigen Publikationen zeugen von einem Menschen, der als Unternehmer und unabhängiger Publizist mit beiden Beinen mitten im Leben stand, der seinem Vornahmen alle Ehre machte – als …