Fundstücke
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Einlagensicherungsfonds sind kontraproduktiv und erhöhen systemische Risiken

Einlagensicherungsfonds gelten als notwendig, um insbesondere die Kleinsparer zu schützen. Die Politik sieht es als notwendig, alternativlos und fraglos richtig an, derartige Sicherungen in die Krisen schürende Marktwirtschaft einzuziehen. Allerdings ist die akademische Literatur voller Erkenntnisse, die zum gegenteiligen Schluss kommen. Einlagensicherungsfonds sind kontraproduktiv: Sie erhöhen das systemische Risiko, fördern Moral Hazard, befördern Bankenkrisen. Das aktuelle Research Paper vom Cato Institut mit namhaften Wissenschaftlern stellt diese Erkenntnis erneut auf eine solide Grundlage: “Despite its overwhelming …

Toxisches Establishment

Toxisches Establishment Die Bürger in den hochentwickelten Ländern sind frustriert über ein Establishment aus Wirtschaftsexperten, etablierten Politikern und dominanten multinationalen Konzernen. Diese Ansicht vertritt Mohamed El-Erian. Der Chefberater der Allianz und Vorsitzende des Global Development Council von US-Präsident Obama prägte in einem Beitrag für das Handelsblatt den Begriff „toxische Politik“. Wie giftig eine Allianz aus Big Government und Big Business einschließlich internationaler Experten sein kann, dafür bietet die Geschichte reichhaltiges Anschauungsmaterial. Der sogenannte Washington Consensus …

Sozialismus redivivus – das Kalkulationsproblem wiederholt sich

Thomas Mayer, Gründer und Direktor des Flossbach von Storch Research Institute hat nachgedacht. Das Ergebnis ist lesenswert, bedenkenswert und von großer Tragweite – noch größer! An Kritik des BIP und des Konsumentenpreisindex mangelt es nicht. Indes fügt Thomas Mayer nicht nur wichtige Argumente hinzu, sondern entwickelt diese weiter zu einer Kritik an der Wirtschafts- und Geldpolitik unserer Zeit. In seiner Makroanalyse „Warum die Volkswirte den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“ entwickelt der Leiter des …

Warum in der BRD – und in Deutschland heute – keine liberale Herrschaft des Rechts verwirklich wurde

Verfassungsgeschichte kann aufschlussreich und spannend sein. In einer Korrespondenz wies mich Hubert Milz, mit einem Beitrag zu Piketty Gastautor bei FFG, auf den nachfolgenden Sachverhalt zu Artikel 19 Grundgesetz hin, den er ausführlicher in einem Vortrag dargelegt hat. Ich gebe seine Ausführungen nachfolgend in leicht modifizierter Form wider: Die ersten zwanzig Artikel des deutschen Grundgesetzes (GG) sollten nach Maßgabe der Gründerväter der Bundesrepublik Deutschland die Waffen der Bürger gegen ihre Obrigkeit sein. Das gilt insbesondere …

A Hero, Gone

„It amazes me sometimes that even intelligent people will analyze a situation or make a judgement after only recognizing the standard or traditional structure of a piece.“ Dieser Satz stammt nicht von einer liberalen Ikone, sondern von einer Ikone des Pop – David Bowie. Der britische Gentleman, zumindest charakterisierte ihn seine langjährige Frau Iman in einem Interview so, war ein musikalischer Intrepreneur. Das zeigt nicht nur sein beträchtliches Vermögen als Erfolgsnachweis, sondern mindestens ebenso sein …

Mythos Anarchokapitalismus kritisch rezensiert

Bei den Freiheitsfreunden vom “Antibürokratieteam” ist unser Buch “Mythos Anarchokapitalismus” von Stefan Blankertz besprochen worden. Unter dem Titel “Sind Liberalismus und Anarchismus prinzipielle Gegensätze?” kritisiert der ausgewiesene Anarchismus-Kenner insbesondere die Frontstellung von Deontologie und Konsequentialismus, die konstatierte Rechtlosigkeit des Anarchismus, die Frage des Sezession und wirft die Frage nach der Stabilität von Ordnungen auf. Das schafft die Grundlage für eine produktive Auseinandersetzung. Lesen Sie selbst!

Italienischer Sozialismus-Faschismus

Die Gemeinsamkeiten von italienischem Faschismus und russischem Sozialismus zeigt Lawrence K. Samuels in seinem Artikel „The Socialist Economies of Italian Fascism“ auf. Im Kern sei die Wirtschaft des italienischen Faschismus marxistisch und syndikalistisch inspiriert gewesen – und damit weitaus stärker dem linken Flügel des Sozialismus ähnlich als die Volkswirtschaften zeitgenössischer westlicher Nationen, die gemischte Wirtschaften („mixed economies“) aus Sozialismus, Wohlfahrtsetatismus und Gewerkschaftsdominanz befürworteten. In seinem prägnanten Fazit beklagt Samuels, dass weder Historiker noch Ökonomen diese …

Mises: Unternehmer können sich an monetären Boom anpassen

Während Auguren den ökonomischen Weltuntergang beschwören und konkrete Prognosen für Oktober 2015 abgegeben haben, dürfen Österreicher vorsichtiger sein, wenn sie die Österreichische Konjunkturtheorie anwenden für einen derartigen Determinismus benutzen wollen. Dass der Crack-up-Boom ausfällt, ist anderer Stelle thematisiert und begründet worden. Eine deutliche Korrektur an den Wertpapier-Märkten ist damit keineswegs ausgeschlossen. Allerdings wird der zuweilen herbeigesehnte Untergang ausbleiben. Wie individuell monetär bedingte Konjunkturen verlaufen und wie lernfähig die Akteure sind, das verdeutlicht Ludwig von Mises in Human …

Feministin plädiert für klassischen Liberalismus

Die Feministin Laurie Penny ist überzeugt: „Man hat uns Frauen angelogen“. Ihre Überzeugung hat sie in ihrem Buch „Unsagbare Dinge“ zornig aufgeschrieben, so heißt es in der NZZ vom 19. Juni 2015 unter dem Titel „Erst der Mensch, dann das Geschlecht“. Die Gründe für eine Überforderung der modernen Frau mit Kindern, Karriere und gutem Look sucht und findet sie in einer neoliberalen – gemeint ist marktlichen – Organisation von Staat und Gesellschaft an deren Spitze …