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Putin, der Fuchs und der Rabe

Zufrieden sitzt der Rabe auf einem Ast und hält ein Stück Käse im Schnabel. Ein vorbeiziehender Fuchs hat eine listige Idee wie er an den Käse kommen könnte. Er schmeichelt dem Raben: „Oh Rabe, was bist du für ein wunderbarer Vogel! Wenn dein Gesang ebenso schön ist wie dein Gefieder, dann sollte man dich zum König aller Vögel krönen!“ Das Herz des Raben schlug vor Freude höher. Als er voller Stolz seinen Schnabel aufriss und …

Warum auch ich kein Konservativer bin!

von Max Tarrach Text als Junge Akademie Paper (pdf): FFG_150228_Tarrach_Kein Konservativer Unter dem Titel „Why i am not a Conservative“ veröffentlichte Hayek einen seiner brilliante­sten Aufsätze. Er bildet das Nachwort seines Großwerks „Verfassung der Freiheit“. Hayek gibt hier jedem Liberalen die Kernargumente für die Überlegenheit des Liberalismus mit einer Genauigkeit und Sprachgewandtheit an die Hand, dass niemand um diese Schrift herumkommt, der mit Nicht-Liberalen streitet und sich mit der Aufgabe konfrontiert sieht, diese zu überzeugen. Hayek …

Der Klodeckel: Bürgerliche Korrektur der Meinungsmanipulation

Ramin Peymani: Endstation Klodeckel. Sind wir wirklich noch zu retten? BoD, Norderstedt 2015, 115 S., 6,95 Euro. Ramin Peymani ist ein Vorbild. Nein, er zählt nicht zu den glamourös inszenierten Stars, die bei genauerem Hinsehen menschlich regelmäßig unter Sternchengröße zusammenschrumpfen. Und der kommunale Parteipolitker ist auch keiner der Politprofis, die unter dem Deckmantel des Gemeinwohls tatsächlich persönliche und parteiliche Interessen vertreten. Vielmehr glänzt der liberale Kommentator und Privatier durch seine freisinnige Kolumne „Klodeckel des Tages“. …

Ziele und Wirksamkeit von Wirtschaftssanktionen im Russland-Ukraine-Konflikt

Nach dem Untergang der französischen Flotte am 21. Oktober 1805 bei Trafalgar versuchte Napoleon seinen Konkurrenten Großbritannien durch Handelsbeschränkungen in die Knie zu zwingen. Mit seinem Berliner Dekret vom 21. November 1806 antwortet Napoleon auf das „Britannia, rule the waves!“ und erlässt die Kontinentalsperre. Alle Häfen im französischen Einfluss- und Machtbereich werden für britische Schiffe gesperrt und der Handel zwischen dem Kontinent und Großbritannien wird untersagt. Britisches Eigentum und Handelswaren werden beschlagnahmt. Jeglicher Briefverkehr mit Großbritannien …

Auf dem Holzweg

Lambert Liesenberg: Investieren in Holz. Chancen, Märkte, Hintergründe, Finanzbuchverlag München 2015, 196 S., 29,99 Euro Alternativen zu herkömmlichen Investments sind grundsätzlich sinnvoll und heute angesichts der gleichermaßen Unsicherheit schürenden wie unverantwortlichen Politiken der Zentralbanken mit realen Negativzinsen geboten. Der Finanzbuchverlag hat mit Austrian Investing – Österreichische Schule für Anleger – die Messlatte hoch gelegt. Leider kann das optisch gut aufgemachte Buch von Lambert Liesenberg inhaltlich nicht mit dem österreichischen Trio mithalten. Im Grunde lässt sich …

Konservatismus und Freiheit

von Helmut Krebs Jede konservative Politik ist aber von vornherein dem Misserfolge geweiht; ist es doch ihr Wesen, etwas zu halten, was nicht zu halten ist, sich gegen eine Entwicklung zu stemmen, die man nicht verhindern kann. Was sie bestenfalls erreichen kann, ist Zeitgewinn; aber es fragt sich, ob dies ein Erfolg ist, der den Einsatz lohnt. Jedes Reaktionäre ermangelt der geistigen Selbständigkeit. Wollte man die in Deutschland für alle politischen Gedankengänge übliche Herübernahme von …

Warum wir Österreicher und klassische Liberale sind

Warum wir Österreicher und klassische Liberale sind Working Paper: 150208_Working Paper_Klass.Liberalismus-ÖsterreichischeSchule_HK_MvP Helmut Krebs und Michael von Prollius Klassischer Liberalismus und Österreichische Schule sind unauflösbar miteinander verbunden und weisen einen Weg aus der Krise der ökonomischen Wissenschaft und der Politik. Vor diesem Hintergrund erscheint dieser Beitrag zum Auftakt für Forum Freie Gesellschaft als Positionsbestimmung zeitgemäß. Zunächst wird dazu die Essenz der Österreichischen Schule dargelegt und sie anschließend von der Neoklassik abgegrenzt. Anschließend wird in der ausführlichen Auseinandersetzung …

Übersetzung von Bryan Caplan: Warum ich kein Anhänger der Österreichischen Schule der Ökonomie bin

Bryan Caplan hat als Assistenzprofessor an der George Mason University einen Text verfasst, in dem er begründet, warum er kein Anhänger der Österreichischen Schule ist. Helmut Krebs hat diesen Text ins Deutsche übersetzt: Caplan_Warum ich kein Austrian Economist bin_Ü-HK In einem Working Paper von Forum Freie Gesellschaft nehmen Helmut Krebs und Michael von Prollius kritisch Stellung.

Buch des Monats Februar 2015

Gérard Bökenkamp: Ökonomie der Sexualität. Von der Liebesheirat bis zur Sexarbeit, Finanzbuchverlag Edition Lichtschlag, München 2015, 240 S., 17,99 Euro. „Der Schutz der sexuellen Freiheit fußt auf dem Schutz der allgemeinen Freiheit und dient zugleich ihrer Aufrechterhaltung.“ konstatiert Gérard Bökenkamp in seiner klassisch liberalen Studie. Das Grundgesetz der sexuellen Freiheit lautet dementsprechend, der Staat sollte nicht befugt sein, sexuelle Handlungen zu verbieten und zu verfolgen, wenn die Beteiligten mündig sind und einvernehmlich handeln. Grundlage bilden …

Zitat des Monats Februar 2015

„Wer sieht zum Beispiel nicht, dass alles, was durch die Geschicklichkeit oder den Fleiß eines Menschen erzeugt oder vervollkommnet wurde, ihm für immer gehören sollte, um so nützliche Gewohnheiten und Fertigkeiten zu ermutigen? Dass sich das Eigentum auch auf Kinder und Verwandte vererben sollte, um demselben nützlichen Zweck zu dienen? Dass es durch Vereinbarung übertragen werden darf, um den für die menschliche Gesellschaft so förderlichen Handel und Verkehr zu schaffen? Und dass alle Verträge und …

Sicherheit durch Gewaltmonopol oder Gewaltwettbewerb?

(mvp) 1849 erschien im Journal des Économiste ein epochaler Aufsatz: „De la production de la sécurité“, verfasst vom belgischen Ökonom Gustave de Molinari (1819-1912). Die Kernaussage lässt sich mit nur einem Ein-Satz-Zitat wiedergeben: „Das Interesse des Konsumenten eines jedweden Gutes muss immer Vorrang gegenüber dem Interesse des Produzenten genießen.“ Ein einziges Wort macht den Unterschied: jedweden. In seinem überaus anregenden Aufsatz versucht der relativ junge Molinari nämlich zu belegen, dass Sicherheit nicht von dem herkömmlichen …

Nicht die Entscheidungen der EZB sind problematisch, sondern die Zentralbank selbst ist das Übel

Die von EZB-Chef Draghi verkündete Entscheidung, weitere 1,4 Billionen Euro zu drucken, um damit die verschuldete Staaten zu finanzieren, hat viel Beachtung gefunden und überwiegend Kritik ausgelöst. Die Kritik trifft die geldpolitische Entscheidung ins Mark und geht dennoch fehl. So trifft es zu, dass die EZB nunmehr in die direkte Staatsfinanzierung eingestiegen ist; es stimmt, dass Anreize, Strukturreformen durchzuführen, schwinden und Anreize für fortgesetzten übermäßigen Staatskonsum, aber zulasten privaten Sparens (der Staat spart nie) gesetzt …

Tomasz M. Froelich: Bildungsvielfalt statt Bildungseinfalt

Tomasz M. Froelich: Bildungsvielfalt statt Bildungseinfalt Vom Wert des besseren Bildung berichtet Tomasz M. Froelich. Den Leser erwarten schlagende Argumente, die alle eines gemeinsam haben: Private Bildungsvielfalt ist staatlich monopolisierter Bildungseinfalt überlegen. Nicht Wissen vermitteln, sondern Begabungen und Talente zur Entfaltung bringen, das ist die Herausforderung für persönliche Entwicklung und Bildung. Wie lässt sich diese Herausforderung bewältigen? Mit Bildungsvielfalt! Der Band hinterfragt die staatliche Bildung mit Blick auf zahlreiche Mythen. Es folgt eine Auseinandersetzung mit …

Die Umwertung aller Werte als Ziel der Nationalsozialisten

Im Archiv für Sozialgeschichte ist meine Rezension von Wolfgang Bialas: Moralische Ordnungen des Nationalsozialismus erschienen. Ein Auszug: “Wolfgang Bialas’ Ausführungen erwachsen aus dem etablierten Erklärungsmuster: Die Vernichtung der Juden und die Verteidigung des Handelns der dem Nationalsozialismus Wohlgesinnten fußten ideologisch auf der Umwertung der Werte, die Juden als minderwertige Rasse ohne Moralanspruch herabsetzte. Die Realisierung und Verinnerlichung der pervertierten Moral erfolgten maßgeblich im KZ und im Krieg. In den Legitimationsversuchen für das national-sozialistische Handeln sollte …