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Antikes Unternehmertum: Zurück in die Zukunft

Die moderne IT macht’s möglich, aber nur wenn ein kluger Kopf dahinter steckt. Pascal Warnking hat moderne IT genutzt und seinen Kopf. Das Ergebnis scheint bestechend zu sein. In seiner Untersuchung des antiken, genauer römischen Seehandels verbindet der Trierer Althistoriker zwei Ansätze, um einschätzen zu können, wie römische Seehändler kalkuliert haben. Mittels einer spezifischen Software analysiert er die Wetterdaten von simulierten Handelsrouten. Eine umfangreiche Kostenanalyse berücksichtigt Handelswaren, Kapital- und Lagerkosten, Personalkosten u.v.m. sowie Zölle. Auch der …

Perspektivloser Sozialismus

Die Broschüre “Sozialismus, Wirtschaftsordnung ohne Privateigentum – und ohne Perspektive!” liegt in 2. Auflage zum kostenlosen Download vor. Der Sozialismus ist eine Wirtschaftsordnung ohne Privateigentum und ohne Perspektive. Ungeachtet dessen halten Bestrebungen aus unterschiedlichen Lagern an, Sozialismus wieder zu beleben – zumeist in einer milderen Form, etwa als Dritter Weg, oder getarnt als ökosoziale Marktwirtschaft. Sozialismus bleibt in all seinen Facetten eine Tragödie. Seine Verfechter ignorieren das oder wissen es einfach nicht. Dagegen hilft Aufklärung. Nicht …

Bitcoins bringen es nicht

Die Kursschwankungen von Bitcoin sind enorm. 2013: + 10.000 Prozent. Im Jahresverlauf 2016 + 100 Prozent. Am 11.01.2017 binnen Stunden -14 Prozent. Das liegt an einem strukturellen Defizit: dem fixierten Geldmengenwachstum. Eine Anpassung des Geldangebots an die Geldnachfrage ist nicht möglich. Extreme  Schwankungen sind angesichts der geringen Geldmenge eine unausweichliche Folge, zumal bei plötzlich steigender oder fallender Nachfrage. Entsprechend dramatisch fallen die Preisänderungen von realen Gütern aus, die allein monetär bedingt sind und nicht deren …

Hayek-Gesellschaft: Essay-Wettbewerb 2017

Die Friedrich August von Hayek-Gesellschaft veranstaltet in Verbindung mit der Friedrich August von Hayek-Stiftung im Jahr 2017 wieder einen Essay-Wettbe­werb. Die Frage in diesem Jahr lautet:   „Ist Gleichheit gerecht? Ist Ungleichheit ungerecht?“   Teilnahmeberechtigt sind Studenten und Studentinnen im Diplom- oder Magis­ter­studium und in vergleichbaren Bachelor- / Master-Studiengängen sowie Dokto­ran­­den. Die Altersgrenze liegt bei 35 Jahren. Der Preis für den besten Essay (bitte nicht mit dem Charakter einer Seminar­arbeit) ist mit 1.500,00 € dotiert. …

Die Klimapolitiker tragen kaum mehr Kleider

Das Wetter ändert sich oder es bleibt wie es ist, lautet eine Bauernregel. Das lässt sich auch auf das Klima übertragen. Das Klima ändert sich – seitdem es die Erde gibt. Ob die Menschen einen nennenswerten Einfluss auf die Klimaänderung der letzten Jahrzehnte haben, darüber wird mit geradezu religiöser Inbrunst gestritten. Vielleicht sollte man eher sagen mit pekuniärer Inbrunst. Wer der Ansicht ist, das Klima ändert sich entscheidend aufgrund natürlicher Faktoren, wird zuweilen als Klimaleugner …

Buch des Monats Januar 2017

Krise und Zukunft der Demokratie ist ein zeitloser Titel. Viele Einsichten, die Felix Somary in seinem 1952 erschienen Essay bietet, sind heute bedenkenswert. Das liegt an seiner unzeitgemäßen Haltung: Nonkonformismus gepaart mit Unabhängigkeit von der Umgebung. Sich vom Rauschen des alltäglichen Nachrichtenstroms fernzuhalten ermöglicht tiefere Einsichten. Dazu gehören die folgenden: Der Staat wurde zum Schutz der Menschen geschaffen, war aber bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem überbordenden Lenkungsorgan des täglichen Lebens …

Mehr Sicherheit durch Zentralismus?

Der deutsche Innenminister plant eine Reform der Sicherheitsarchitektur, die zugleich eine Föderalismusreform darstellt. Zentralisierung ist das Ziel. Soll z.B. der Bundesverfassungsschutz von einer Dachbehörde zu einer Bundesverwaltung werden und die Landesämter für Verfassungsschutz inkorporieren. Ich finde es immer wieder seltsam, dass Zentralismus – eine scheinbar einfache hierarchische Organisation – besser sein soll als Professionalität und gut koordinierte dezentrale Strukturen, die die Probleme dort lösen, wo sie anfallen. Niemand mit Verstand würde eine zentral geplante Wirtschaft …

Einkommenssteuer: ungerechte Umverteilung ohne Maß

Wer zahlt eigentlich wie viel Einkommenssteuer? Dieser Frage sind Alexander Fink, Ökonom an der Universität Leipzig, und Julian Reichardt in einem IREF-Beitrag nachgegangen. Die Fakten sind aufschlussreich: – Lediglich ca. 2,2 Millionen Steuerpflichtige bezahlen die Hälfte des gesamten Einkommenssteueraufkommens. Die einkommensstarke Hälfte der Steuerpflichtigen kommt für knapp 90 Prozent der gesamten Einkommensteuer auf. – 42 Prozent Einkommenssteuer sind bereits ab 65.000 Euro fällig. – Ein Einkommensmillionär verdient 38 Mal so viel wie diejenigen mit einem …

The Vienna Circle – Robert Higgs im Interview

Robert Higgs gehört zu den namhaften Österreichern, die mit empirischen, wirtschaftsgeschichtlichen Arbeiten unser Verständnis verfehlter Politik und ihrer Folgen grundlegend erweitern. In einem Interview mit Christopher Coyne, einem selbst lesenswerten jungen Österreicher mit Schwerpunkt Sicherheitspolitik und Entwicklungshilfe, erläutert er wie er in seiner akademischen Ausbildung zu Hayek und Mises kam – durch Zufall. Nach der vollständigen Lektüre von Human Action kam er zu dem Schluss, dass er mit seiner neoklassischen Ausbildung zehn Jahre seiner Lebenszeit …

Tradition und Liberalismus in der Globalisierung

Gastbeitrag von Christoph Sprich Müssen die alten Zöpfe ab? Freiheitsfreunde hassen Zwang. Auch den Zwang durch traditionelle Bindungen. Denn wahre Freiheit, das ist die Abwesenheit von Zwang. In dieser Sichtweise erscheinen Traditionen als Einschränkung oder sogar als Zwang. Das Ablegen alter Zöpfe kommt also einem Befreiungsschlag gleich, sollte man meinen. Viele Sozialphilosophen und liberalen Denker folgten diesem Gedanken. Etwa Denker der französischen Aufklärung wie René Descartes, Rationalist und „Großvater der Revolution“ (Friedrich Nietzsche). Für ihn …

Mustergültiger Verriss

Eine mustergültige Rezension hat Dominik Geppert für die FAZ geschrieben. Der durchweg sachliche und konsequente Verriss der Vorschläge von Claus Offe zur Transformation der Eurozone in eine supranationale Demokratie ist zugleich eine fundierte Kritik des EUropa-Wunschdenkens. Dominik Geppert, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Bonn, formuliert drei Kritikpunkte, die ich so verkürzen würde: Die Währungsunion als neoliberale Verschwörung zu deuten, ist unsinnig. 19 verschiedene Wirtschaftskulturen lassen sich absehbar nicht angleichen. Eine Transfergemeinschaft hilft den …

Zitat des Monats Januar 2017

“Wenn Geld das letzte Ziel ist und soziales Wohlbefinden lediglich ein Nebenprodukt, dann produzieren wir mehr Geld, als wir benötigen, und nicht genug Wohlbefinden. Wir überessen uns und überkleiden uns und häufen Berge alberner Luxusartikel auf; wir versuchen, unsere Nachbarn zu übertreffen bei der Zurschaustellung materieller Güter; während wir die Bereicherung des Geistes und das Erheben der Seele ignorieren oder uns nur in den Momenten damit beschäftigen, in denen wir nichts anderes zu tun haben.” …

2016 – 2017

Alles Gute für 2017 allen Lesern – viel Zuversicht und Tatkraft für eine freie Gesellschaft! 2017 gibt es etwas Neues: den MvP-Blog. Dort werden kürzere Texte, Gedanken und Impressionen veröffentlicht. Auf der Hauptseite erscheinen weiterhin die etwas formelleren Artikel. 2016 gab es viele viel gelesene Beiträge. Die Top 10 sind diese: Gewaltenteilung als Verfassungsprinzip von Hubert Milz Apriorismus und Falsifikationismus. Mises und Popper über die Erforschbarkeit von Handlungen und sozialen Phänomenen übersetzt von Maximilian Tarrach The …

Das Grauen – Deutschlands gefährliche Parallelgesellschaft

Der konsequent liberale Publizist Ramin Peymani arbeitet unermüdlich für eine freiere und offenere Gesellschaft. Seine treffenden Kolumnen sind als Klodeckel-Triologie erschienen und jeden Sonntag auf seinem Blog zu lesen. Treffsicher entlarvt er Nonsens, Irrsinn und freiheitsfeindliches aber politisch Gängiges als Dummheiten der vermeintlichen Elite. Während Kommentare in den etablierten Zeitungen zumeist absehbar und überflüssig sind, deckt Ramin Peymani das Grauen auf, das hinter dem berufspolitischen Aktivismus steht. Ich empfehle die regelmäßige Lektüre. Michael von Prollius …